Diakonie Allgäu e.V. und FOSBOS Lindau gehen erneut eine Kooperation ein, die Lust auf viel Zukunft macht.

In der Villa Lugeck sind 15 Bildwerke von SchülerInnen der FOSBOS Lindau zu sehen, die tief blicken lassen.

Eine erneute Kooperation zwischen der Diakonie Allgäu e.V. und der FOSBOS Lindau erhielt am Mittwoch, den 04.07.2023 mit einer Vernissage ihren eindrücklich sichtbaren Auftakt. Angebahnt und eingefädelt wurde die Bildausstellung zum Thema „Ecce homo – Sieh mich an!“ von Annette Breu-Lanzendorfer, Referentin Personalentwicklung der Diakonie Allgäu und Leitung des Integrationsfachdienstes Schwaben berufliche Sicherung.
Über ihren persönlichen Draht zum Gestaltungszweig der FOSBOS fanden 15 Arbeiten von SchülerInnen der G12a der FOSBOS Lindau ihren Weg in die Villa Lugeck, wo sie als Leihgabe die nächsten zwei Jahre ihren Platz haben. Die großformatigen Kunstwerke geben den neuen Räumlichkeiten der Diakonie Allgäu (Umzug am 01.04.2022) nun ein sprichwörtliches Gesicht und beleben die hohen weißen Altbauwände über farbige menschliche Antlitze. Auf diesen Umstand der leeren Wände nahm bei der Begrüßung der Vorstand der Diakonie Allgäu, Stefan Gutermann, Bezug und schlug damit den Bogen zum Kernanliegen und Auftrag der Diakonie:
Denn Ziel der diakonischen Arbeit ist es, stets Menschen dabei zu unterstützen, Gestalter des eigenen Lebens zu sein oder wieder zu werden. Und Beratung und Begleitung von Menschen ist nur möglich, wenn auch eine tatsächliche Verbindung zwischen Menschen entsteht, nämlich ein Kontakt von Angesicht zu Angesicht. Über die Augen bauen wir Verbindung zu unserem Gegenüber auf.


Den Sprung wagen und den eigenen Ausdruck finden
Und diese Augen treten bei allen Bildwerken deutlich in den Fokus, sie sind besonders eindringlich ausgearbeitet. Christian Klix, Fachbetreuer Gestaltung und Stv. Schulleiter der FOSBOS Lindau, hat mit viel Gespür die jungen KünstlerInnen an das Thema herangeführt und den mehrwöchigen Schaffensprozess begleitet. Er spricht von einem „Experiment mit Köpfen“ und davon, dass es schon eine nicht zu unterschätzende Herausforderung ist, dieses anfängliche Weiß einer großen Leinwand zu überwinden und zu gestalten. Dieser künstlerische Sprung ist allen SchülerInnen bemerkenswert gelungen – sie alle haben ihre jeweils eigene Ausdruckssprache in Farbe und Form gefunden. Es sind farbexpressive Bilder, die auf den Betrachter geheimnisvoll und heraufordernd wirken.


Was bereits alles geworden ist und noch werden soll
Vieles, so Stefan Gutermann, hat in Lindau bereits Form angenommen. So ist die Diakonie Allgäu mit dem Integrationsfachdienst Schwaben berufliche Sicherung, der Fachstelle für Wohnraumprävention, der Asyl- und Migrationsberatung, der Schuldner- und Insolvenzberatung sowie dem Sozialpsychiatrischen Dienst in Lindau vertreten. Doch vieles ist noch am Werden oder geht neu an den Start. Wie im richtigen Leben von jungen Menschen eben auch: Die FOSBOS ist ein optimales Sprungbrett, ein Ort, um Anfänge zu wagen, berufliche Orientierung und Inspiration zu erfahren. Kooperationen einzugehen, ist immer ein Gewinn für beide Seiten. So auch hier am Standort Lindau. Die Diakonie kann mit ihren verschiedensten Ausbildungsberufen und Freiwilligendiensten auf sich aufmerksam machen und die SchülerInnen können sich selbst noch genauer kennenlernen und - wie in diesem Fall geschehen – sich sogar in Farbe erproben und fachpraktische Luft schnuppern. „Große Klasse!“ adressierte die Schulleiterin Antje Schubert in die Künstlerrunde. Und wenn die Augen die Fenster zur Seele sind, dann ist die Villa Lugeck sicherlich eine sehr gute Plattform für Zukunft - in jeder Hinsicht.